Hilfe für Betroffene von Erpressungstrojanern (Ransomware) – Update 06.04.2017

Hilfe für Betroffene von Erpressungstrojanern (Ransomware)

Betroffene deren Daten durch Erpressungstrojaner, auch bekannt als Ransomware, verschlüsselt wurden haben nun eine Chance ihre Daten ohne Zahlung des Lösegelds wieder hergestellt zu bekommen.

Europol hat eine entsprechende Seite online gestellt. Hier werden in englischer Sprache Preväntionsmaßnahmen vorgestellt, die den Befall mit Ransomware verhindern bzw. die Folgen durch entsprechende Backupstrategien minimieren sollen. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit für Betroffene zwei der verschlüsselten Dateien zu Analyse hochzuladen. Es stehen auch direkt vier Entschlüsselungstools für Betroffene zur Verfügung. Bitte hier unbedingt den how-to-guid des jeweiligen Tools beachten.

Weiterhin wird auf der Wesite empfohlen jeden Angriff polizeilich zu melden. Eine Seite mit entsprechender Länderübersicht ist ebenfalls verfügbar.

In deutscher Sprache findet sie auf den Seiten von bleib-vierenfrei ebenfalls sehr gute Hilfe inklusiv einer Vielzahl an Dectyptoren für eine Reihe von Ransomware-Varianten. Dieser ergänzenden Hinweis stammt von Herrn Funke von EDV Funke. Vielen Dank dafür!

Quelle: https://www.nomoreransom.org/index.html

Update vom 20.12.2016:

Kaspersky Lab hat ein neues Entschlüsselungs Tool „RannohDecryptor“ für CryptXXX Ransomware kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es kann hier herunter geladen werden.

Update vom 06.04.2017

Unter No More Ransom wächst die Zahl der Entschlüsselungs-Software stetig an. Nun kann auch Opfern der Bart-Rensomware dank einer kostenlosen Entschlüsselungs-Software der Firmen Bitdefender und Avast geholfen werden um wieder Zugriff auf die verschlüsselten Daten zu erlangen ohne Lösegeld zahlen zu müssen.

Microsoft Office: Probleme bei telefonischer Aktivierung

Die telefonische Aktivierung wird für dieses Produkt nicht mehr unterstützt

Seit einigen Tagen scheitert der Versuch ein Microsoft Office-Paket telefonisch zu aktivieren mit der Meldung „Die telefonische Aktivierung wird für dieses Produkt nicht mehr unterstützt“, sobald man die telefonische Aktivierung auswählt.

Die telefonische Aktivierung wird für dieses Produkt nicht mehr unterstützt
Fehlermeldung „Die telefonische Aktivierung wird für dieses Produkt nicht mehr unterstützt“ am Beispiel von Microsoft Office 2010 Home and Business

Nötig ist eine telefonische Aktivierung immer sobald das Office Paket bereits einmal aktiviert wurde. Das ist z.B. bei einem neu aufgesetzten oder getauschten Rechner der Fall. Diese Meldung ist nicht von der verwendeten Office Version bzw. dem Office-Paket abhängig. Sie tritt bei allen Versionen von Office 2007 bis 2016 auf.

Stellungnahme von Microsoft und Lösungsmöglichkeit

Laut diesem Artikel von Microsoft handelt es sich dabei um einen Fehler an dessen Beseitigung gearbeitet wird.
In der Zwischenzeit kann man sich dadurch behelfen einfach die deutsche Aktivierungs-Telefonnummer 0800-2848283 bzw. 089-24445093 anzurufen und dort die telefonische Aktivierung durchzuführen. Entgegen der Meldung im Aktivierungsfenster ist das nach wie vor möglich.

Es besteht auch die Möglichkeit das Produkt über diesen Link zu aktivieren. Dazu wählt man zunächst die Anzahl der Ziffern pro Installations-ID Block aus und gibt anschließend seine Installations-ID ein um hinterher die Bestätigungs-ID zu erhalten, die man wiederum in die Blöcke A bis H des Aktivierungs-Assistenten eingibt.

Alternativer Lösungsansatz

Sollte die ursprüngliche Microsoft Office Installation auf dem bisherigen Rechner noch bestehen kann man auch mit OPA-Backup oder Advanced Tokens Manager die Aktivierung sichern und hinterher auf das neue System einspielen. Allerdings funktioniert das ganze momentan leider weder unter Windows 10 noch mit Microsoft Office 2016.

Natürlich dürfen diese Tools nur verwendet werden um rechtmäßig erworbene Microsoft Office Pakete wieder zu aktivieren. Sie dürfen weder verwendet werden um „fremde“ Microsoft Office Pakete auf dem eigenen Rechner zu aktivieren noch um Microsoft Office auf mehr Systemen zu aktivieren als man Lizenzen erworben hat!

Rechtssichere Archivierung von Dokumenten

Rechtssichere Archivierung von Dokumenten

die meisten Unternehmen sind sich bis heute nicht bewusst darüber, dass auch elektronische Dokumente seit geraumer Zeit rechts- bzw. revisionssicher archiviert werden müssen. Hierunter fallen sämtliche geschäftsrelevanten Unterlagen inkl. des dazugehörigen E-Mailverkehrs.
Je nach Art der Unterlagen liegen die Aufbewahrungsfristen für solche Dokumente bei 6 bzw. 10 Jahren. Genauere Angeben zu den Aufbewahrungsfristen sind hier zu finden.

Um der Rechts- bzw. Revisionssicherheit im Sinne des Gesetzgebers zu genügen müssen die elektronischen Archivierungssysteme eine Reihe von Anforderung erfüllen.

Hierzu zählen u.A.:

  • Ordnungsmäßigkeit
  • Vollständigkeit
  • Sicherheit des Gesamtverfahrens
  • Schutz vor Veränderung und Verfälschung
  • Sicherung vor Verlust
  • Nutzung nur durch Berechtigte
  • Einhaltung der Aufbewahrungsfristen
  • Dokumentation des Verfahrens
  • Nachvollziehbarkeit
  • Prüfbarkeit

Nachdem die Anforderungen an solche Archive von Unternehmen zu Unternehmen stark differieren können gibt es mittlerweile auf dem Markt eine Reihe von Anbietern mit zertifizierten bzw. TÜV-geprüften Archivsystemen für die unterschiedlichsten Anwendungsszenarien.

Besonders bei Kleingewerbetreibenden und Einzelunternehmen mit schlanker, überschaubarer IT-Infrastruktur und Mitarbeiterzahl steht in dem Zusammenhang die E-Mail-Archivierung im Fokus, da die Hauptgeschäftskommunikation sowie der Versand von Kunden- bzw. der Erhalt von Lieferantenrechnungen meist auf diesem Weg erfolgt. Auf dem Markt sind genau für diesen Einsatzbereich einige relativ kostengünstige Lösungen verfügbar, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und bei Bedarf um Zusatzmodule ergänzt werden können. Sie können sowohl in Kombination mit bestehenden Mailservern wie einem Microsoft Exchange Server© oder dem Kerio Connect Mailserver© als auch mit Mailclients wie Microsoft Outlook© eingesetzt werden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind in welchem Umfang diese Regelung auf Sie und Ihr Unternehmen zutrifft sollten Sie das Thema mit Ihrem Steuerberater besprechen, damit eine passende Lösung in Ihrem Unternehmen etabliert werden kann.

 

Quelle: Wikipedia

Office Icons werden nicht mehr richtig dargestellt

Office Icons werden nicht mehr richtig dargestellt

Wenn Office-Icons (bei Programmverknüpfungen und assoziierten Dateien) durch das Windows-Standard-Icon ersetzt werden, aber das Öffnen der Programme bzw. Dateien weiterhin problemlos funktioniert liegt es wahrscheinlich an defekten Icon-Dateien. Sie befinden sich in einem Ordner unter „C:\Windows\Installer…“

Welcher der Ordner der richtige ist lässt sich mit dem Tool „FileTypesMan“ feststellen. Das Tool zeigt unter bearbeiten u.A. den Standardsymbolordner an:

Öffnet man den Pfad und sieht dort EXE-Dateien OHNE eigenes Symbol sind diese Symboldateien beschädigt.
Hier ein Beispiel mit korrekten Symboldateien:

Und hier mit defekten Symboldateien:

Um den Fehler zu beheben müssen die defekten Dateien durch intakte von einem anderen Rechner mit gleichem Office-Paket ersetzt werden. Zur Sicherheit habe ich die defekten in “…:save.exe“ umbenannt. Nach einem Neustart des Rechners sollte alles wieder passen. Ursache schein ein Microsoft-Update (in dem Fall vom 11.05.2016) zu sein bei dem etwas nicht korrekt lief.

Windows 10 Sperrbildschirm deaktivieren

Win10: Sperrbildschirm ausschalten (funktioniert ab dem Anniversary Update Bulid 14393 nicht mehr)

Sperrbildschirm unter Windows 10 deaktivieren

Bei einigen Windows-10-Versionen funktioniert diese Anleitung nicht mehr. Versuchen Sie daher bei Problemen die Schritte des letzten Absatzes.

  1. Drücken Sie gleichzeitig die Tastenkombination [Windows] und [R], sodass sich das Fenster „Ausführen“ öffnet.
  2. Geben Sie hier den Befehl „gpedit.msc“ ein und bestätigen Sie mit „OK“. Anschließend startet der Editor für Gruppenrichtlinien.
  3. Anschließend navigieren Sie links unter der “ Computerkonfiguration“ zu der Kategorie „Administrative Vorlagen“ sowie „Systemsteuerung“ und „Anpassung“.
  4. Klicken Sie rechts mit der Maus doppelt auf die Option „Sperrbildschirm nicht anzeigen“, öffnet sich ein weiteres Fenster. http://praxistipps.s3.amazonaws.com/win10-startbildschirm-ausschalten_3ebf6ff6.png
  5. Oben links wählen Sie die Option „Aktiviert“ und speichern die Änderung über den Button „OK“.
  6. Starten Sie Ihren Computer neu, wird der Startbildschirm nicht mehr angezeigt.

Windows 10: Sperrbildschirm auschalten

  1. Öffnen Sie den Ausführen-Dialog mit der Tastenkombination [Windows] und [R].
  2. Geben Sie den Befehl „regedit“ ein und klicken Sie auf „OK“. Anschließend startet der Registrierungs-Editor.
  3. Nun wechseln Sie links zum Pfad „HKEY_LOCAL_MACHINE/SOFTWARE/Policies/Microsoft/Windows“.
  4. Wählen Sie den Schlüssel „Windows“ aus, klicken Sie auf der rechten Seite mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich und wählen Sie unter „Neu“ die Option „Schlüssel“.
  5. Den neuen Schlüssel benennen Sie in „Personalization“, klicken Sie in erneut mit der rechten Maustaste in einen freien Bereich und wählen Sie die Option „DWORD-Wert (32-Bit)“.
  6. Vergeben Sie für den Wert den Namen „NoLockScreen“, öffnen Sie den Wert per Doppelklick und ändern Sie ihn dort von „0“ auf „1“. http://praxistipps.s3.amazonaws.com/win10-startbildschirm-deaktivieren_5eec6ee8.png
  7. Abschließend schließen Sie beide Fenster und starten Sie Windows neu. Der Startbildschirm ist nun verschwunden.

Windows 10: Kostenloser Updatezeitraum endet bald

Windows 10: Kostenloser Updatezeitraum endet bald

noch bis zum 29. Juli 2016 haben alle haben alle Bestizer von Rechnern mit Widows 7 und 8.1 die Möglichkeit kostenlos auf das aktuelle Windows 10 zu aktualisieren. Sollten Sie also an einem Update interessier sein wird es höchste Zeit.

Nachdem es in der Anfangszeit von Windows 10 häufig zu Problemen beim Updatevorgang kam funktioniert es inzwischen relativ zuverlässig. Trotzdem sollte im Einzelfall vorher geprüft werden ob das jeweilige System dafür geeignet ist und der Hersteller entsprechende Treiber zur Verfügung stellt.
Bevor der Updatevorgang gestartet wird muss in jedem Fall aus Sicherheitsgründen eine Datensicherung durchgeführt werden. Im Idealfall sollte vom bestehenden System ein Image gezogen werden. Ein für dei private Nutzung kostenloses Tool wäre z.B. Paragon Backup & Recovery 14 Free Edition.

Der Updateprozess selbst kann dann direkt aus Windows gestartet werden. Sollte beim Update etwas schief gehen kann das vorher erstellte Image zurück gespielt und damit das bisherige System wieder hergestellt werden.

Natürlich unterstütze ich Sie, wenn gewünscht, gerne bei dem Vorgang. Egal ob jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt. Allerdings wird die Zeit für den kostenlosen Umstieg langsam knapp.

10 Jahre ITworks

10 Jahre ITworks

Wo ist nur die Zeit geblieben? Am 14.06.2016 war es soweit ITworks feierte im Stillen sein 10-jähriges Jubiläum.
Nach einer etwas turbulenten und von Zweifeln geprägten Anfangszeit blicke ich inzwischen auf eine erfolgreiche Zeit voller spannender Herausforderungen zurück. Obwohl ich in diesen Jahren die eine oder andere schlaflose Nacht beim Bewältigen von aktuelle Aufgabenstellungen verbracht habe ist es am Ende immer gelungen, eine für mich und den Kunden zufriedenstellende Lösung zu finden.
Selbst nach 10 Jahren vergeht bis heute kaum ein Tag an dem ich nicht noch etwas dazu lerne und mich auf neue Herausforderungen einlasse. Die aktuellste ist diese neu gestaltete Internet-Präsenz, von der ich hoffe sie sagt Ihnen zu.

An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich einmal bei allen meinen treuen Kunden für ihr Vertrauen das sie in mich gesetzt haben bedanken. Es war für mich immer ein Ansporn mein Bestes zu geben und nicht aufzugeben bis die optimale Lösung gefunden wurde.

Auf die nächsten 10 Jahre!

Herzlichst,
Matthias Netsch

Seafile Server unter Windows mit https einrichten

Seafile auf Windows 7/8/10 mit https installieren

Im Folgenden finen Sie eine Beschreibung wie man den Seafile Server unter Windows installiert und auf https umstellt. Der Ablauf ist unter allen Versionen von Windows 7 bis 10 weitestgehend identisch.
Als Basis für diese Beschreibung diente der Seafile Server für Windows in der Version 4.0.6. Inzwischen gibt es möglicherweise bereits eine neuere Version des Servers, dann bitte die neuere Version verwenden. Gleiches gilt evtl. für Python. Unter www.seafile.com kann man sich die Aktuelle Version des Seafile Servers herunterladen und findet auch Hinweise zur empfohlenen Python Version.

Zum Installieren und konfigurieren von Seafile werden folgende Programme benötigt:

  • Python in der Version 2.7.4 (inzwischen ist Version 2.7.11 erhältlich)
  • Seafile Server Windows 4.0.6 oder aktueller
  • Microsoft Web Plattform Installer 5.0 oder aktueller
  • Seafile Client for Windows 4.1.4 um mit einem Windows Rechner synchronisieren zu können. Entsprechende Clients für MAC, Android und iOS sind ebenfalls erhältlich
  • 7-ZIP (oder vergleichbares ZIP-Programm das .tar und .gz unterstützt
  • Notepad++ oder einen anderen Editor

Zunächst werden 7-ZIP (oder ein vergleichbares ZIP-Programm das .tar und .gz unterstützt) und Notepad++ oder einen anderer Editor, zur Not auch Notepad von Microsoft installiert.

Nun wird Python 2.7.4 installiert. Dazu werden einfach sämtliche Standardeinstellungen übernommen.
Wichtig: Anschließend muss eine Pfadvariable in den Systemvariablen von Windows angepasst werden. Dazu geht man folgendermaßen vor: Über Start => Systemsteuerung => System
=> Erweiterte Sytemeinstellungen

=> Umgebungsvariablen…

gelangt man zu den Systemvariablen

Hier die Variable „Path“ durch anklicken auswählen und „Bearbeiten“ gehen. Nun am Ende der Variable den Pfad zu Python (Standardmäßig „C:\Python27“) anhängen. Dazu zunächst ein Semikolon und anschließend den Pfad (z.B. C:\Python27) eingeben.

Und alles mit ok bestätigen.

Als nächstes wird der Seafile Server mit dem ZIP-Programm entpackt. Und den Inhalt der Entpackten Datei noch ein zweites Mal.
Dieses zweite entpackte Verzeichnis kopiere ich nun direkt nach C: (oder eine andere gewünschte Stelle.

Nun wird das Verzeichnis geöffnet und die Batchdatei „run“ wird als Administrator (rechte Maustaste => als Administrator ausführen) ausgeführt.

Es wird anschließend nach dem gewünschten Laufwerk für das Seafile-Server Verzeichnis gefragt. Hier kann die Vorgabe übernommen oder wenn gewünscht ein anderes Laufwerk gewählt werden.

Anschließend wird über den Knopf „Next“ der Seafile-Server installiert. Die erfolgreiche Installation erkennt man an einem Symbol unten rechts in der Taskleiste.

Hat das Symbol einen kleinen Haken war die Installation erfolgreich.

Als erstes muss nun ein Admin Accout angelegt werden. Dazu rechter Mausklick auf das Symbol und „Add an Admin Accout“ auswählen.

Nun den Admin-Accout anlegen und mit ok bestätigen.

Jetzt kann der Server getestet werden. Hierzu einen Browser öffnen und http://localhost:8000 in die Adresszeile eingeben. Das Ergebnis sollte so aussehen und eine Anmeldung mit dem Admin Accout sollte möglich sein.
Seafile Server straten

Damit ist die Grundeinrichtung von Seafile beendet. Nachdem der Server bisher nur über http und den Port 8000 erreichbar ist, was mir persönlich zu unsicher ist erfolgt nun die Umstellung auf https (hier am Beispiel der internen Adresse 192.168.234.19, dies muss entsprechend angepasst werden!)über den Port 443 (oder einen anderen beliebig wählbaren Port). Hierzu wird ein sog. https-Proxy benötigt, den ich im nächsten Schritt einrichte.

Im ersten Schritt müssen Windows-Dienste nachinstallier werden. Das geschieht über Systemsteuerung => Programme und Funktionen => Windows Funktionen aktivieren und Deaktivieren. Hier bei „Internetinformationsdienste“ einen Haken setzen und mit ok bestätigen.

Wenn diese Installation abgeschlossen ist muss noch der „Microsoft Web Platform Installer 5.0“ installiert werden. Hier suchen wir nun nach „Application request routing“, wählen das entsprechende Paket aus und installieren es.

Danach kann das Programm beendet werden.

Nun wird über Systemsteuerung => Verwaltung der „Internetinformationsdienste (IIS)-Manager“ geöffnet

Und hier als erstes das „Application Request Routing“ aktiviert. Dazu machen wir einen Doppelklick auf „Application Request Routing“ und klicken dann auf der rechten Seite auf „Server Proxy Settings…“

Nun muss im mittleren Fenster nur „Enable Proxy“ angeklickt und das Ganze mit „Übernehmen“ bestätigt werden.

Jetzt muss eine Umleitungsseite eigerichtet werden (nicht die Default Web Site). Die „Default Web Site“ wird jetzt deaktiviert bzw. beendet (falls sie nicht für andrer Web-Dienste verwendet wird).

Um https einrichten zu können muss zunächst ein Serverzetifikat eingerichtet werden. Der Einfachheit halber nehmen wir ein selbst signiertes.
Dazu klicken wir im Mittleren Teil des Fensters auf „Serverzertifikate“ doppelt

Und erstellen ein „Selbstsigniertes Zertifikat“

Als Anzeigename wählen wir die IP-Adresse des Servers aus, da bisher keine öffentliche IP-Adresse besteht und bestätigen mit ok.

Im nächsten Schritt wird unter „Sites“ auf der linken Seite eine Webseite hinzugefügt werden.

Als Sitename wähle ich wieder die IP-Adresse und Physikalischen Pfad lege ich einen Ordner Namens „filecloud“ an. Der Name und Ort ist frei wählbar. Als Bindungstyp wähle ich „https“, Bindungs-IP-Adresse ist die eigene IP-Adresse und als SSL-Zertifikat wähle ich das vorhin erstelle Zertifikat aus. Der Port kann auf 443 bleiben. Nun alles mit ok bestätigen.

Jetzt müssen in der neuen Website noch Umleitungsregeln angelegt werden, damit die https-Verbindung funktioniert.

Dazu einen Doppelklick auf „URL Rewrite“ und anschließend auf „Regel(n) hinzufügen…“

Folgende zwei Leere-Regeln müssen hier angelegt werden:

Seafileclient mit folgenden Werten:
Name: seafileclient
Muster: seafhttp/(.*)
URL umschreibung: http://127.0.0.1:8082/{R:1}

„Abfragezeichenfolge anhängen“, „Umschreibung URL protokolieren“ und „Verarbeitung von nachfolgenden Regeln beenden“ anhaken. Anschließend auf „Übernehmen“ klicken.

seafilewebinterface mit folgenden Werten:
Name: seafilewebinterface
Muster: (.*)
URL umschreibung: http://127.0.0.1:8000/{R:1}

„Abfragezeichenfolge anhängen“, „Umschreibung URL protokolieren“ und „Verarbeitung von nachfolgenden Regeln beenden“ anhaken. Anschließend auf „Übernehmen“ klicken.

Da der IIS beim Upload von Haus aus ein Limit von 30 MB eingestellt hat muss das noch angepasst werden.
Das erfolgt indem man im IIS die entsprechende Web-Site auswählt und im mittleren Bereich dann „Anforderungsfilterung“ auswählt.

Die Filterung mit einem Doppelklick öffnen und rechts „Featureeinstellungen bearbeiten…“ auswählen.

Nun unter „Maximal zulässige Inhaltslänge (Bytes):“ den gewünschten Wert eintragen (der maximal zulässige Wert beträgt 4294967295, was etwa 4 GB entspricht; der Standardwert beträgt 30000000 was etwa 30 MB entspricht)

Anschließend müssen noch zwei Config-Dateien von Seafile angepasst werden.
Dazu klickt man auf das Seafile-Symbol in der Taskleiste mit der rechten Maustaste und wählt „Open seafile-server folder“ aus.

Im sich öffnenden Ordner gibt es einen Unterordner „ccnet“ und hier die Datei „conf.conf“.

Diese über die rechte Maustaste mit Notepad++ öffnen

Und folgendes ändern:
NAME = filecloud (optional)

SERVICE_URL = https://192.168.234.19 (ist die Adresse unter der man sich am Server anmeldet. Wenn ein anderer Port als 443 verwendet werden soll muss er angehängt werden. Z.B. :450).

FILE_SERVER_ROOT = https://meine.domain.de/seafhttp

Anschließend die Änderungen speichern.

Als zweites muss im seafile-server Ordner noch die Datei „seahub_settings.py“ mit Notepad++ angepasst werden.

Dazu die Datei wieder über einen rechten Mausklick mit Notepad++ öffnen.

Und folgende Zeile unter der bestehenden einfügen:
FILE_SERVER_ROOT = ‚https://192.168.234.19/seafhttp‘ (bei einer öffentlichen Adresse müsste diese wie auch an den anderen Stellen eingetragen werden. Das gilt auch für einen anderen Port als 443).

Anschließend die Datei in Notepad++ speichern.

Nachdem alles wieder geschlossen ist den Server über das Symbol in der Taskleiste neu starten

Und sehen ob der Zugriff über https im Browser funktioniert (https://192.168.234.19)
Die nun folgende Sicherheitszertifikatswarnung ist normal und kann mit „Laden der Website fortsetzen (nicht empfohlen)“ ignoriert werden.

In der Firewall muss noch der Port 443 TCP (oder der genutzte) freigegeben werden!

Um die Emailfunktion nutzen zu können muss in der Datei „seahub_settings.py“ noch folgendes angehängt werden (exemplarisch, funktioniert mit der Einstellung nur wenn der Provider keine SSL bzw. TLS-Verschlüsselung zwingend voraussetzt! Ansonsten muss „EMAIL_USE_TLS=True“ und bei „EMAIL_PORT=“ der entsprechende Port gesetzt werden). Die eigenen Angaben entsprechen den Daten die der Provider zur Verfügung gestellt hat.

EMAIL_USE_TLS = False

EMAIL_HOST = ‚127.0.0.1‘ # smpt server

EMAIL_HOST_USER = ‚email@domain‘ # username and domain

EMAIL_HOST_PASSWORD = ‚Passwort‘ # password

EMAIL_PORT = ’25‘

DEFAULT_FROM_EMAIL = EMAIL_HOST_USER

SERVER_EMAIL = EMAIL_HOST_USER

Wichtig!!!

Damit es beim Synchronisieren und Öffnen mit der Android-App keine Probleme mit Umlauten und Sonderzeichen (ä,ü,ö,ß,Ä,Ö,Ü) sowie Leerzeichen kommt muss in der „web.config“ (Pfad in dem Beispiel: C:\filecloud) von IIS noch folgendes eigetragen werden:
<security>

<requestFiltering allowDoubleEscaping=“true“ />

</security>

Das Ganze sieht dann z.B. so aus

Nun müsste alles funktionieren!

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